Hummeln & Co.

Hummeln & Co. - wir vermissen Euch!

Sie werden weniger - sie sind bald nicht mehr da. Einfach weg - unsere Bienen und Hummeln, die Schmetterlinge, die Wildbienen, ebenso unsere Singvögel. Sie fehlen uns, und wir brauchen sie doch alle. Unser ökolo­gisches Gleichgewicht ist in Schieflage geraten - jedes Jahr ein wenig mehr. Unaufhaltsam, obwohl uns die Gründe für den Raubbau auf unserer einen Erde fast täglich verdeutlicht werden. Zuletzt vor 3 Tagen: Mehr als 25.000 Tier- und Pflanzenarten sind laut einer WWF-Jahresbilanz bedroht – vor allem vom Menschen.

Die Sorge für das gemeinsame Haus, - hier in einem Auszug aus der Enzyklika Laudatio Si’ vom vom 24.5.2016 - in der Papst Franziskus auch den Verlust der biologischen Vielfalt anspricht, ist weltumfassend und überaus berechtigt.

32. Die Ressourcen der Erde werden auch geplündert durch ein Verständnis der Wirtschaft und der kommerziellen und produktiven Tätigkeit, das ausschließlich das unmittelbare Ergebnis im Auge hat. Der Verlust von Wildnissen und Wäldern bringt zugleich den Verlust von Arten mit sich, die in Zukunft äußerst wichtige Ressourcen darstellen könnten, nicht nur für die Ernährung, sondern auch für die Heilung von Krankheiten und für vielfältige Dienste. Die verschiedenen Arten enthalten Gene, die Ressourcen mit einer Schlüsselfunktion sein können, um in der Zukunft irgendeinem menschlichen Bedürfnis abzuhelfen oder um irgendein Umweltproblem zu lösen.

Wir entnehmen mehr, als nachwächst, treiben im kleinen wie im großen Stil Raubbau und schädigen unsere ökologische Vielfalt. Was können wir tun, in unserer kleinen Gemarkung, in Hauenhorst und Catenhorn? Lassen Sie uns miteinander reden. Hierzu unsere Einladung.
Vorweg ein Hinweis: Niemand, keine Berufsgruppe, kein Bürger soll in den Focus genommen oder gar angeprangert werden. Ein Umdenken für alle, in kleinen Schritten ist angesagt.

Hierzu einige Beispiele: Bau und Pflege von Insektenhotels, Nistkästen, Anlegen von Kleinbiotopen mit mehrjährigen Wildblumen in Gärten, Wegraine gestalten, Rasenflächen umwidmen in Blühflächen mit mehrjährigen Wildblumen (2 -3 Schnitte p.A. durch TBR), Streuobstwiesen anlegen, Nachpflanzung von Hecken und Sträuchern, Standortwahl für neue Bäume am Straßenrand, Reduzierung von Düngemitteln, Pestiziden, Gülle auf den Ertragsflächen, Mehr Achtsamkeit durch BürgerInnen in unserer Gemeinde und Gemarkung - Vermeidung von „wilder“ Müllentsorgung.

Konkret sollen im Frühjahr die Kleinflächen um die Infotafel (Ecke Mesumer- Straße / Hauptstraße) herum aufbereitet und zu einer größeren Blühwiese mit mehrjährigen Wildblumen umgestaltet werden. Die Zusage durch TBR Grün liegt vor, die Nachbarn sind erfreut, und über den Klimaschutz Rheine wurden uns kleine Verfügungsmittel für Materialien zum Bau von Insektenhotels und Saatgut zur Verfügung gestellt. Im Januar/Februar 2018 wollen wir über weitere Ziele und Arbeitsschritte in einer öffentlichen Versammlung berichten, wobei Ihre Vorschläge und Ideen hierzu herzlich willkommen sind.

Andre Reinke
für den Stadtteilbeirat Hauenhorst / Catenhorn