Ein Abend mit Liedern am Lagerfeuer
Die großen Ferien sind vorbei. Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Die Tage werden merklich kürzer. Das bedeutet aber auch, dass die Abende länger werden. Die warmen Spätsommerabende an denen man sich früher zu frohem Gesang in geselliger Runde traf. Diese Tradition ist leider fast ganz erloschen. In die Neuzeit herüber gerettet haben sich nur die Lagerfeuerrunden, zu denen sich Kinder und Jugendliche, wie früher schon ihre Väter und Mütter, während der großen Ferienlager zu gemeinsamen Gesang in den Abendstunden am flackernden Feuer versammelten. Kaum eine Woche verging, in der nicht in der Zeitung über eines dieser Lager berichtet wurde.
Manch „älteres Semester“ las diese Berichte mit einer gewissen Wehmut. Erinnerte man sich doch zu gerne an die eigene Jugend. Als man mit Rucksack und Zelt ins Ferienlager fuhr um mit Gleichaltrigen eine oder mehrere schöne Wochen zu erleben. Schon damals waren die abendlichen Runden am Feuer immer einer der Höhepunkte des Lagerlebens. Es war eine geheimnisvolle, romantisch eigenartige, Stimmung, deren Zauber sich kaum einer entziehen konnte. Man brauchte ja nicht viel. Nur eine Klampfe und etwas Freude am Singen. Dann wurden sie gesungen, die Lieder von der Sehnsucht nach der großen weiten Welt. Die Lieder von der „Christlichen Seefahrt“, Landsknechts und Wanderlieder, aber auch lustige Lieder, bei denen man manchmal vor lauter Lachen nicht weiter singen konnte.
Für alle junggebliebenen ehemaligen Fahrtenhasen, aber natürlich auch für alle Kinder und Jugendlichen soll diese Lagerfeuerromantik am kommenden Freitag, um 20,00 Uhr am Heimathaus wieder in die heutige Zeit zurückgeholt werden. Im Steinkreis auf der Obstwiese wird, wie schon im Vorjahr, in einer Feuerschale das Lagerfeuer entzündet um gemeinsam die schönen alten Fahrtenlider zu singen. Einziges Zugeständnis an die Jetztzeit ist, das die Liedtexte auf eine Leinwand gebeamt werden, so dass jeder, der die Melodien der Lieder kennt, mitsingen kann.